Notfall

Stoffwechsel

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Stoffwechselerkrankungen bringen wichtige Kreisläufe des Körpers durcheinander.

 

Diabetes mellitus

Mehr als 7 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes. Die meisten davon (90%) haben einen Typ2 Diabetes mellitus.
Grundlagen der Behandlung, vor allem bei Typ2-Diabetes, sind gesunde Ernährung und ausreichend viel Bewegung. Reicht die Umstellung der Lebensweise allein nicht zur Therapie aus, stehen eine Reihe von blutzuckersenkenden Mitteln zur Verfügung. Auch eine Insulintherapie kann notwendig werden und trägt in der Regel zu einem besseren Befinden bei.
Neben der Blutzuckeroptimierung bieten wir eine umfangreiche,  individuelle Ernährungs- und Lifestyle-Beratung.
Ziel ist es, Betroffenen einen selbständigen und sicheren Umgang mit Diabetes zu ermöglichen, damit diabetesbedingte Folgeerkrankungen verhindert werden oder in ihrem Fortschreiten gebremst werden.

Mit dem FINDRISK ermitteln Sie Ihr individuelles Risiko,  in den nächsten 10 Jahren an Typ-2-Diabetes zu erkranken, einfach und schnell – ohne ärztliche Hilfe.

 

Schilddrüse

Die Schilddrüse bildet die für den Stoffwechsel wichtigen Hormone.  Diese sind mitverantwortlich für nahezu alle Stoffwechselvorgänge und sorgen für die reibungslose Funktion von Nervensystem, Herz/Kreislauf und Muskulatur. Sie produziert drei Hormone. Die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) steuern Stoffwechselprozesse, und  Kalzitonin reguliert den Kalziumhaushalt und fördert die Knochenbildung.
Grundbaustein der Schilddrüsenhormone ist Jod. Da der Körper Jod nicht selber herstellen kann, ist er auf dessen Zufuhr durch die Nahrung angewiesen.
Funktionsstörungen der Schilddrüse äußern sich zumeist in einer Über- oder Unterfunktion mit einem Zuviel oder Zuwenig an Hormonen. Eine Hyperthyreose, mit zu hoher Hormonproduktion, kann sich in Gewichtsabnahme, Herzklopfen, Schwitzen, Durchfälle und Nervosität bis hin zu Aggressivität äußern. Eine Hypothyreose, mit ungenügender Hormonbildung, in Gewichtszunahme, Anschwellen der Haut, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebsarmut und depressive Verstimmung äußern.
Wichtigster Auslöser einer Unterfunktion der Schilddrüse ist die Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoiditis. Bei dieser Erkrankung zerstört das Immunsystem langsam die Schilddrüse. Je mehr die Schilddrüse geschädigt wird, desto weniger Hormone produziert es.  Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Wichtigste Auslöser einer Überfunktion sind die Autoimmunkrankheit Morbus Basedow  sowie eine Autonomie. Beim Krankheit M. Basedow kommt es zu einer unkontrollierten verstärkten Hormonausschüttung nachdem das körpereigene Abwehrsystem  bestimmte Antikörper bildet. Anders bei der Autonomie bilden bestimmte Teile der Schilddrüse unkontrolliert Schilddrüsenhormone.
Wird zu wenig Jod durch die Nahrung aufgenommen kann es zu einer Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf)  kommen und bei entsprechender Veranlagung zur Entwicklung von Schilddrüsenknoten.
Durch Abtasten der Schilddrüse, Labor-, sowie Ultraschalluntersuchungen können Schilddrüsenerkrankungen erkannt werden.
Besteht eine Erkrankung sollten engmaschige Kontrollen (z.B. 1-2-mal jährlich) erfolgen. Da viele Schilddrüsenerkrankungen im Verborgenen entstehen oder zunächst nicht charakteristische Beschwerden verursachen, sollten auch Gesunde sich regelmäßig untersuchen lassen.


Welche Risiken für eine Schilddrüsenerkrankung gibt es?
Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko für eine Schilddrüsenerkrankung:

  • Jod-Mangel
  • Erhöhte Jodaufnahme durch: Nahrungsergänzungsmittel, Arzneimittel (z.B. Amiodaron), jodhaltige Röntgenkontrastmittel (z.B. CT-Untersuchung), jodhaltige Desinfektionsmittel in großflächiger Anwendung 
  • Schilddrüsenprobleme während oder nach einer Schwangerschaft
  • Schilddrüsenerkrankungen bei Verwanden 1. Grades
  • Frauen entwickeln 6 bis 8 mal häufiger Schilddrüsenerkrankungen
  • Erhöhtes Risiko ab dem 50. Lebensjahr
  • Rauchen. Durch das im Zigarettenrauch enthaltene giftige Substanz Cyanid erhöht sich das Risiko für die Entwicklung von M. Basedow oder Kropf
  • Übermäßiger Stress. In diesem Zusammenhang werden Autoimmunerkrankungen (Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow) diskutiert.

 

 

Schilddrüse im Schnell-Check

Die folgenden Fragen liefern Anhaltspunkte, ob die Schilddrüse in Ordnung ist oder ob es zu viel beziehungsweise zu wenig Hormone produziert.

Unterfunktion

  • Ich fühle mich häufig müde, erschöpft und antriebslos
  • Es fällt mir schwer mich auf eine Sache zu konzentrieren
  • Ich habe aus unerklärlichen Gründen Gewicht zugenommen
  • Ich neige zu trockene Haut, brüchige Fingernägel, glanzloses sprödes Haar
  • Mir ist ständig kalt, ich friere schnell
  • Ich neige zu Verstopfung
  • Ich fühl mich niedergeschlagen und traurig
  • Ich habe ein Fremdkörper- oder Engegefühl im Halsbereich



Überfunktion

  • Ich spüre eine innere Unruhe in mir, bin leicht reizbar
  • Ich habe manchmal einen schnellen Herzschlag oder Herzrasen
  • Ich nehme aus unerklärlichen Gründen Gewicht ab  
  • Ich schwitze leicht und mir ist schnell warm
  • Meine Hände zittern
  • Ich habe häufig weichen Stuhlgang oder grundlos Durchfall
  • Ich schlafe schlecht
  • Ich habe ein Fremdkörper- oder Engegefühl im Halsbereich
  • Es fällt mir schwer mich auf eine Sache zu konzentrieren

 

Auswertung

Wenn Sie eine Frage mit JA beantworten, sollten Sie sicherheitshalber Ihren Arzt aufsuchen, um eine Schilddrüsenerkrankung auszuschließen. Besonders wenn es sich um Beschwerden handeln, die sonst keiner anderen Erkrankung zuordnen können. Unabhängig davon sollten Sie den Arzt aufsuchen, wenn Sie eine vergrößerte Schilddrüse oder einen Knoten bemerken.

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